Gabi’s Küchenblog

So gelingt Omas Apfelstrudel 100%-ig

Sobald mein großer alter Apfelbaum die ersten rotbackigen Äpfel abwirft, beginnt bei mir das Apfelfieber. Da kann ich persönlich von Apfel-Rezepten - egal ob Kuchen, Strudel, Pfannekuchen, Kompott- und Marmelade-Varianten bis hin zu Chutneys gar nicht genug bekommen. Du liebst Apfelstrudel?

Hier kommt das Rezept von meiner Oma und ich verrate Dir, wie es 100%ig gelingt.

Du brauchst: 250g Mehl Type 0, das ist Pizzamehl und das ist der eigentliche Geling-Trick!!, 1 Ei, 125ml lauwarmes Wasser, eine Prise Salz und 2 EL Rapsöl. Daraus machst Du einen geschmeidigen Teig, der so weich ist, dass Du ihn mit einem Antippen eine kleine Beule in den Teig machen kannst, aber der so “trocken” ist, dass Du ihn formen und ausrollen könntest. Diese Kugel gibst Du in einer warme Schüssel, stellst sie an einen kuscheligen Ort und lässt den Teig da mindestens 30 Minuten ruhen.

Dann bereitest Du die Füllung vor: 1 kg Äpfel (darf ruhig Fallobst sein), den Saft einer Zitrone, 80g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 50g Rosinen (in Calvados einweichen!), 50g Mandelstifte, 100g Semmelbrösel und 150g Butter.

Die Äpfel vierteln, entkernen, schälen und die Viertel quer halbieren und dann in dünne Scheiben schneiden. Du hast einen Gemüsehobel oder eine Küchenmaschine, mit der man Scheiben schneiden kann? Damit gehts viel schneller. Die Äpfel begießt Du mit dem Zitronensaft. Dann zerlässt Du die Butter in einer Pfanne und röstest die Semmelbrösel darin an. Die stellst Du zur Seite. Alle anderen Zutaten der Füllung vermischst Du mit den Äpfeln.

Der Teig hat genug geruht? Teile den Teig, denn es wird 2 Strudel geben. Stelle jetzt den Backofen auf 200 Grad Ober-Unterhitze.

Je nach der Größe des Ei´s musst Du noch zwei, drei Esslöffel Mehl zugeben, damit Du den Teig ausrollen kannst. Und zum Ausrollen nimmst Du immer wieder “ein Händchen” voll Mehl auf die Arbeitsplatte, damit der Teig nicht am Nudelholz anklebt. Rolle ihn quadratisch aus … dünner und dünner … immer wieder mal Mehl drüberstäuben, dass das Nudelholz nicht anklebt. Dann legst Du ein sauberes Küchentuch auf den Teig, nimmst die oberen Ecken des Teiges plus die obere Kante des Küchentuchs links und rechts und drehst den Teig mit einem Schwupp um. Richte ihn gerade … und walze ihn noch dünner aus. Wenn Du es richtig machst (Mehl zum Bestäuben nicht vergessen! 🙂 ), ist der Teig mindestens 40 x 40cm groß.

Darauf verteilst Du die Hälfte der Butter-Semmelbrösel (lass links, unten und rechts ca. 2cm frei, oben mindestens 5) und in gleicher Weise dann die Hälfte der Äpfel. Jetzt die Kanten links, unten und rechts einschlagen und den Strudel von unten nach oben mit Hilfe des Tuches aufrollen. Ein Stück rollen … und dann festdrücken … und wieder rollen … und festdrücken. Nun setzt Du die Teigrolle vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech mit der Teigöffnung (der obere Rand!) nach unten … und zwar auf die eine Hälfte des Blechs.

Mit der 2. Teigkugel verfährst Du genauso.

Fertig? Dann bepinsele beide Strudel vorsichtig mit Wasser und schiebe sie in das (aufgeheizte!) Backrohr. (Wenn es noch nicht heiß genug ist, stell einfach 180° C Umluft ein. Geht auch!

Nach 30 Minuten Backen beide Strudel mit zerlassener Butter reichlich bepinseln. Nach ca. 50-60 Minuten Backzeit insgesamt sind die Strudel goldbraun und fertig gebacken. Nimm sie raus und bepinsele sie nochmals mit je 50g zerlassener Butter.

Wenn die Strudel ein bisschen ausgekühlt sind, musst Du sie nur noch mit viel Puderzucker bestäuben.

Mein persönlicher Tipp zum Servieren: Noch gut warm servieren plus ein, zwei Kugeln Vanilleeis dazu. Super!

So viele Äpfel … ich liebe es, sie alle zu verarbeiten!